Im Januar auf der Jahresversammlung der Hochseesegler hatten wir beschlossen, dass wir dieses Jahr an einer Regatta teilnehmen wollten. Unser Segelfreund Immo ist auch im Segelverein an der Bleilochtalsperre aktiv und hat das organisatorische für uns übernommen.
So war es heute so weit und wir trafen uns an Ufer der Bleilochtalsperre um am Herbstpokal vom Segelclub Turbine Bleiloch teilzunehmen. Als erstes galt es sich mit Immos Boot vertraut zu machen und es für die Regatta vorzubereiten. Dann hatten wir großes Glück und ein Segelkamerad borgte uns einen Spinnaker. Nicht dass das unsere Siegchancen verbesserte, dafür war das Fahrtenboot viel zu schwer und auch der Saildrive Antrieb ungünstig, aber so versprach der Törn abwechslungsreich und lehrhaft zu werden. Wir waren erst einmal mit Spinnaker gesegelt und das war 4 Jahre her!
Leider war der Wind ausgesprochen schwach. Aber das ist vielleicht für die erste Regatta und Spinnakertraining kein Nachteil.
Während wir in See gestochen sind, sind die Frauen und Kinder zum nahegelegenen Märchenwald aufgebrochen.
Immo hat die Zeit bis zum Start genutzt und uns noch einmal die Regatta Regeln und Taktiken zum Start in Erinnerung gerufen. Nachdem wir auch die kryptischen Flaggen interpretiert und unsere Bootsklasse identifiziert hatten, stand einem guten Start nichts mehr im Wege. Und tatsächlich kamen wir sehr gut weg. Allerdings zeigte sich sehr schnell, dass wir mit unserem Boot nicht den Hauch einer Chance hatten. Dafür waren wir einfach zu schwer und hatten zu wenig Segelfläche. Trotzdem hatten wir sehr viel Spaß und nach kurzer Zeit saßen die Handgriffe für das Spinnaker setzen und einholen.
Leider war der Wind seht unstetig, wechselte permanent die Richtung und drohte zum Schluss des ersten Regattatages auch noch einzuschlafen. So schafften wir es dann nicht mehr, bei unserem zweiten Start die Zielboje zu passieren. Also Motor an und zurück zum Steg.
Zurück bei den Frauen und Kindern fuhren wir zum Segelclub und haben uns vom Grill verköstigen lassen. Den restlichen Abend haben wir bei Wein und Bier und guten Geschichten ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen bestätigten sich unsere schlimmsten Erwartungen. Der See war ein einziger flacher Spiegel. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Regatta abgebrochen wurde.
Auf dem Weg zum Mittagessen fuhren wir dann noch einmal zum Segelclub um der Siegerehrung beizuwohnen und den Gewinnern gebührend zu gratulieren.
Umso größer war das Erstaunen und die Freude, als wir den zweiten Platz belegt hatten. Scheinbar waren wir nur eines von zwei Booten, die die erforderliche Mindestdistanz zurückgelegt hatten. Egal wie, die Freude war grenzenlos und es gab eine Urkunde für jeden Teilnehmer.
Vielen Dank lieber Immo für das Organisieren und das schöne, erinnerungsreiche Wochenende.